Traunsee

 

Am Traunsee gibt es 3 Tauchplätze, die man mit dem Auto erreichen kann, von denen einer an einem Hotel liegt und mit einer Tauchschule verbunden ist. Die Tauchplätze findet man nicht gleich auf Anhieb, aber nach kurzer Suche geht das. Der Tauchplatz Madonna liegt an einem Bacheinlauf. Dort ist das Wasser gleich etwas kälter, aber so findet man den Ausstieg per Temperaturverlauf. Der Traunsee ist ein eiszeitlicher Rinnensee mit 12km Länge und 3km Breite und max. 191m tief. Sollte reichen! Und so kann man dort eine Steilwand bis etwa 20m tauchen, dann folgt ein Plateau und dann geht es direkt bis 120m abwärts. Im Flachwasser geht der Weg zurück und man kann das Lichtspiel in den Bäumen genießen. Der nächste Tauchplatz ist ein kleines Stück Richtung Ebensee- Löwendenkmal. Dieser Platz ist sehr bequem über eine Treppe zu erreichen. Auch hier geht es wieder steil ab.

Beide Tauchplätze liegen direkt an der B145. Diese Straße ist die Lebensader der Region. Schön für die Region, aber für uns Erholungssuchende ist das nur Lärm pur. Aber wir sind ja auch ein Teil dieser Lärmmaschine. Ein akustisch angenehmerer Tauchplatz befindet sich auf der anderen Seeseite an der Tauchschule Neptun. Sie liegt am Ende der Traunsteinstraße. Frühes Erscheinen sichert einen Parkplatz. Und die Parkplatzsituation ist in der Ferienzeit eine Katastrophe. Meidet das Parkhaus in Gmunden! Eng und niedrig!

Solltet ihr mal keine Lust auf Tauchen haben bietet die Region noch andere Möglichkeiten. In Österreich stehen 29 Schauhöhlen zur Besichtigung zur Verfügung. Aber Achtung! Massentourismus pur! Sollte man sich aber trotzdem mal gönnen. Sich im Sommer eine Eishöhle anzuschauen ist schon etwas Besonderes. Am Hallstätter See geht das. In der Seilbahn herrschen zwar Tokioter Verhältnisse, aber wer sucht schon die Einsamkeit?! Im Urlaub sollte es schon wie zu Hause sein.

Mittelweißenbach

Mittelweißenbach

Das Salzkammergut ist nicht nur für seine Seen berühmt, sondern auch für das Flusstauchen/-schnorcheln. Das geht nicht nur in der Traun, sondern auch in manchen Stellen des Glam- und des Weissenbaches. Dort haben Kaskaden Gumpen ausgewaschen in denen man nach Forellen Auschau halten kann. Und wer will lässt sich den Bach hinunter spülen. Aber Vorsicht! Es gibt Grundberührungen! Der Weissenbach, der sich in den Äußeren und den Mittleren unterteilt kann da schon einen Einblick geben. So etwa am km 9,4 auf der B153 liegt der Parkplatz Maria an der Klamm. Dort klettert man in die Klamm und kann ein wenig in den tieferen Stellen des Baches nach zum Teil großen Forellen Ausschau halten. Und die sind schon ganz schön groß. Nehmt keine Flossen mit, mit den Füßlingen findet ihr besseren Halt. Da die Strömung so stark ist Flösseln umsonst. Der berühmteste See der Gegend ist der Attersee. 169m tief und sehr lang. 20km und ca. 4km breit und das Ganze 469m über dem Meer.

Am Ostufer reiht sich ein Tauchplatz neben dem anderen. Aber auch hier gilt: zeitiges Erscheinen sichert einen Parkplatz. Gleich in Steinbach befindet sich der Tauchplatz Schlierwand. Das ist eine Mergelwand, die in rechten Winkel vom Ufer in ca. 8m Tiefe bis in eine Tiefe von 45m hinabreicht. Maximal ist sie 8m hoch. In ihr finden sich zahlreiche Löcher, die von Aalrutten bewohnt werden sollen. Wir haben keine gesehen. Im Flachwasser ist es typisch milchig und so ab 15m geht die Sicht auf und kann so 10m betragen.

Das Ostufer weist die größte Dichte an Tauchbasen auf, die ich außerhalb Ägyptens erlebt habe. Ausgerechnet die Basis vom Österreichischen Tauchsport Verband war an einem Sonnabend im August nicht besetzt!? Für den Füllautomaten reichten unsere 1€-Stücke nicht aus uns so sind wir nach Weissenbach in den Gasthof Zur Nixe gefahren. Der füllt auch Nitrox! Alle Tauchplätze sind mit Hinweisschildern gekennzeichnet auf denen sie beschrieben sind. Hervorragend! Und öffentliche Toiletten gibt es auch überall. Ein weiterer der 21 Tauchplätze befindet sich in Weissenbach und heisst Weissenbach Einlauf. Wie der Name schon erahnen lässt mündet dort der Äußere Weissenbach in den Attersee. Selten habe ich eine so große Hechtdichte an einem Tauchplatz gesehen wie dort. Naja, der Große Kronsee braucht sich da nicht zu verstecken. Und im Attersee waren es hauptsächlich Junghechte. Am letzten Tag habe wir noch einen Platz betaucht: Twin Towers. Der Name hat zwar einen unguten Beigeschmack, ist aber trotzdem eine Empfehlung. In ca. 13m Tiefe liegt ein Segelbootwrack, von dort aus geht es weiter bis auf 30m. Dort liegen zum Teil recht große Baumstämme herum und die Sicht geht bis auf 10-15m auf. 2 Baumstämme stehen dort senkrecht in den Boden gerammt und geben diesem Platz seinen Namen. Dort haben wir auch unsere erste und letzte Quappe in diesem Urlaub gesehen. Und die war auch noch recht groß.

Kommen wir zum bekanntesten See des Salzkammergutes: dem Wolfgangsee. Die Romantik welche der eine oder andere noch aus den albernen Filmen aus den 50iger Jahren kennt ist nicht mehr feststellbar. Dafür sorgt u.a. die sehr stark frequentierte Bundesstrasse am Westufer, die uns zu den Tauchplätzen bringt. Wir waren in Schwend am Gasthof Gamsjager. Ein großer Parkplatz mit noch größerer Badewiese sorgt für Bequemlichkeit. Unter Wasser dann die Ernüchterung. 5m Sicht, starkes Phyoplanktonwachstum und nicht ein Fisch in Sicht. Ein paar Muscheln. Das war´s. Jetzt war uns auch klar warum die Tauchbasis an einem Feiertag im Sommer geschlossen war. Wer den See kennt kommt nicht.

Den Vorderen Gosausee konnten wir nicht betauchen. Auf 960m Höhe gelegen in einer traumhaften Landschaft wollten sich noch andere Leute den See anschauen. Um 10.00Uhr war der Parkplatz rammelvoll. Kein Fahrrad passte

mehr dort hin. In der Ferienzeit scheint sich die Touristenwelle aus der Türkei nach Österreich verlagert zu haben. Nie wieder in dieser Zeit dort hin!! Wer es doch will sollte sich an den dort ansässigen Tauchclub wenden. Die haben auch einen Schlüssel für die Schranke. Die Knaben und Mädels werden aber bestimmt nur am Wochenende dort sein. Bekannt ist der See für seine traumhaft schöne Lage im Dachstein, 40m Sichtweite und totaler Leere. Kein Fisch, aber wohl tolle UW- Landschaft. Ach`so- ohne Trockie sollte man dort nicht reinsteigen.

Auf dem Heimweg liegt der Hallstättersee. War auch geplant. Also am Tauchplatz Öfen rein ins deutlich kältere Nass. Nur 11°C. Sicht max. 3m, kein Fischschwanz zu sehen, obwohl er für seinen Artenreichtum bekannt ist. Nur ein paar Muscheln und spärlicher Bewuchs, das war´s. Vielleicht ist der Sommer einfach die falsche Jahreszeit zum Tauchen. Im Winter sind aber viele Tauchplätze aus Gründen des Laichschutzes gesperrt. Vielleicht waren wir auch nur am falschen Platz? Um alle Tauchplätze an den Seen abzuklappern reichen 2 Wochen nicht. Noch nicht einmal für den Attersee.

Dann der Mondsee. Gerade einmal 2km vom Attersee entfernt hat er eine völlig andere Charakteristik. Sind die anderen Seen typische Vertreter der Kalkalpen so ist der Mondsee eher ein eutropher See. Abwechslungsreicher Bewuchs und ein deutlich stärkeres Wachstum von Phytoplankton. Dadurch braucht man in Tiefen ab 10m eine Lampe. Die Sicht betrug trotzdem bis 6m. Aber der Fischbesatz war doch eher zurückhaltend. Im Flachwasserbereich gab es viele Jungbarsche und ein paar adulte Tiere. Krebse haben wir übrigens nirgends gesehen. Trotzdem waren wir ca. 80min. im See. Es war besser als wir aus den Beschreibungen heraus lesen konnten.

Vom Traunsee ist es nicht weit bis zur Steiermark. Und kurz hinter der Landesgrenze liegt der Grundlsee. 712m hoch gelegen ist er nur 69m tief. Reicht aber für unsere Zwecke völlig aus. Wir sind bis zum Ende des Sees nach Gössl gefahren. Dort befindet sich zwischen den Bacheinläufen des Toplitzbaches und des Stimitzbaches die Tauchschule Grundlsee. Im Juli/ August ist sie ganztägig geöffnet. Und bietet auch einen Imbiss an. Dort geht es gemütlich abwärts Richtung Seemitte, aber das wollen wir gar nicht, denn an den Bacheinläufen wimmelt es nur so von Fischen. Unmengen von Döbeln und Barschen findet man dort, die sehr fotogen in der Strömung stehen und nach einiger Zeit auch recht zutraulich werden.

Döbel

 Nach dem Tauchen und einer Stärkung auf der Basis empfiehlt sich ein Spaziergang zum Toplitzsee. Traurige Bekanntheit erlangte er zum Ende des 2. Weltkrieges. Die Nazis haben dort Unmengen falscher britischer Pfundnoten versenkt und durch Sprengungen den gesamten Fischbestand im See aus-gelöscht. Mittlerweile gibt es aber auch dort wieder viele Fische, aber es ist ein Naturschutzgebiet und somit besteht Tauchverbot. Zur Begründung wird angeführt, dass sich in einer bestimmten Tiefe der Salzgehalt des Wassers stark ändert und Taucher dies durchmischen könnten. Diese Begründung wird in der Szene aber stark angezweifelt. Die einhellige Meinung ist, dass man nur nicht will, dass Nazidevotionaliensammler dort ihr Unwesen treiben. Ich mag diese Leute auch nicht. Und so ist es gut wie es ist! Aber vielleicht ist es auch der falsche See? 2001hat ein Holländer im Altausseer See das Dienstsiegel von Kaltenbrunner gefunden und warum soll dort nicht auch noch mehr liegen?

Fazit: Das Salzkammergut ist in jedem Fall eine Reise wert. Aber es muss nicht unbedingt die Hauptferienzeit sein. Das Flusstauchen: Wir haben uns dagegen entschieden, da es bei näherem Betrachten reine Geldschneiderei ist. Zum Flussschnorcheln bezahlt man 15€ Tauchbasisbenutzungsgebühr und dann noch mal 35€ für die geführte Tour. Transport Flussauf, dann eine Stunde runter schnorcheln. Gut verdientes Geld. Aber nicht unseres.

Thomas

 

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